Testosteron ist ein entscheidendes Hormon, das nicht nur die normale Entwicklung und Funktion des männlichen Sexualsystems bestimmt, sondern auch das allgemeine körperliche und psychische Wohlbefinden der Männer beeinflusst. Der Normbereich für Testosteron liegt bei 10-34 nmol/L oder 330-950 ng/dL.
Was Bedeutet Ein Leichter Überschuss an Hormonen im Körper?
Bei einem leichten Überschuss der Norm, insbesondere wenn dieser auf physiologische Ursachen zurückzuführen ist oder von kurzer Dauer ist (z.B. schnelle Pubertät, intensives Training), können keine Auffälligkeiten auftreten, oder die Veränderungen im Körper sind so geringfügig, dass sie subjektiv nicht wahrgenommen werden.
Ursachen für Erhöhtes Testosteron
Die häufigsten Ursachen für erhöhtes Testosteron sind:
- Die Einnahme von anabolen Steroiden. Männer verwenden diese Medikamente, um die Muskelmasse und Kraft im professionellen und Freizeitsport zu steigern.
- Tumoren der Hoden, Nebennieren oder der Hypophyse.
- Pathologie der endokrinen Drüsen (z.B. Hyperplasie der Nebennierenrinde).
- Unausgewogene körperliche Aktivität.
- Fettleibigkeit.
Symptome von Erhöhtem Testosteron
Die Symptome können stark variieren und hängen von den individuellen Merkmalen, dem Grad des Hormonanstiegs und der Dauer ab.
Anzeichen, anhand derer man einen hohen Testosteronspiegel erkennen kann:
- Übermäßiger Haarwuchs am Körper und Haarausfall am Kopf, sogenannte androgenetische Alopezie. Dabei kommt es hauptsächlich zum Haarverlust auf dem Oberkopf sowie zur Umwandlung von Haaren in Flaumhaare.
- Eine Zunahme der Intensität der Schweiß- und Talgdrüsen. Unter dem Einfluss von Androgenen steigt das Volumen des Talgs. Die Konzentration der Alpha-Linolensäure sinkt, was zur Bildung von offenen und geschlossenen Komedonen führt und günstige Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien schafft. Dies verursacht in erster Linie Akne im Gesicht, am Rücken und Seborrhö. Erhöhtes Schwitzen kann zu Entzündungen der Haut und der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen und im Leistenbereich führen, was die Ursache für unangenehmen Geruch ist.
- Erhöhte Aggressivität, Risikobereitschaft, Schwächung des Selbsterhaltungstriebs und sogar das Auftreten von Suizidgedanken und -verhalten.
- Psychische Störungen: Reizbarkeit, Unbeherrschtheit, Angstzustände, Panikattacken. Viele bemerken Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und eine schnelle Erschöpfung der kognitiven Funktionen.
- Schlafstörungen. Es treten häufig nächtliche Erwachungen auf, gefolgt von Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen und einem fehlenden Gefühl der Erholung nach dem Schlaf.
- Hypersexualität. Dies ist eine pathologisch erhöhte Libido und die damit verbundene sexuelle Aktivität, die schwer bewusst zu kontrollieren ist.
- Hyperplasie der Prostata. Dies kann sich durch häufiges, erschwertes Wasserlassen und Nykturie äußern.
Abhängig von dem Spektrum der vordergründigen Probleme kann ein Überschuss an Testosteron von einem Urologen, Endokrinologen oder Psychiater (Psychotherapeuten) diagnostiziert werden.