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Ist Sex für die Gesundheit notwendig?

Olga Newdakh

Psychotherapeut, Sexologe, Psychiater
  • veröffentlicht:
    18. Oktober 2022
Ist Sex für die Gesundheit notwendig?

    Die Frage selbst ist falsch. Gesundheit ist eine Variable, die bei der Geburt gegeben ist. Sie kann sich aufgrund von Krankheit verschlechtern und nach der Genesung wieder auf ihr ursprüngliches Niveau zurückkehren, d.h. sie kann sich verbessern.

    Was kann man tun, wenn die Gesundheit bereits gut ist? Kann man sie durch Sex verbessern? Es gibt keine eindeutige Antwort.

    Es gibt ein Mythos, dass Männer Sex haben müssen, um urologische Erkrankungen wie Beckenstauungen zu verhindern. In Wirklichkeit sind prädisponierende Faktoren für Beckenerkrankungen harte körperliche Arbeit, Fettleibigkeit, Vererbung, ungesunde Lebensweise und schlechte Gewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Drogen).

    Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass der Mangel an sexueller Interaktion bei Männern entscheidend für das Auftreten einer Krankheit ist.

    Es ist bekannt, dass sexuelle Aktivitäten einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf- und Hormonsystem haben. Es reduziert das Risiko von Herzkrankheiten und erhöht die Produktion von Hormonen (Testosteron, Östrogen, Oxytocin und Serotonin). 

    Freiwilliger Sex hat einen positiven Einfluss auf den psychisch-emotionalen Zustand des Mannes. Wenn der Bedarf an Intimität natürlich hoch ist, hat das Fehlen von Sex einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität. Allerdings ist ein Orgasmus mit einem Partner nicht signifikant anders als ein Orgasmus den man alleine erreicht - also Masturbation als Lösung. 

    Im Jahr 2016 veröffentlichten Forscher aus Hongkong, Singapur und den USA die Ergebnisse einer Umfrage von 1988 bis 2002 unter Amerikanern. 

    Es stellte sich heraus, dass die Menge an Sex keinen Einfluss auf das Glück hat. Diejenigen, die schon lange keine intime Beziehung mehr hatten sind genauso glücklich wie sexuell aktive Männer und Frauen. Die populäre Psychologie glaubte immer schon, dass lange Enthaltsamkeit bei physisch gesundem Erwachsenem emotionaler Dysfunktion bedeutet. „Vielleicht gibt es andere Messgrößen menschlicher Intimität mit viel größerem Einfluss auf den Gemütszustand und Sexualaktivitäten rücken in den Hintergrund“ schreiben die Autoren des Papiers. Es geht um Selbstgenügsamkeit, Selbstsicherheit und Akzeptanz seiner selbst, Lebensziele und persönliches Wachstum. Natürlich schließ dies intime Kontakte nicht aus. 

    Daher, wenn ein Mann gelegentliche sexuelle Spannung alleine (durch Masturbation oder Sport) handhabbar macht, weil er keinen zufälligen Sex will aber trotzdem nicht unglücklich, depressiv oder alleine wegen fehlendem Sex fühlt, so ist alles in Ordnung. 

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